Geschichte und Tradition von Vinodol

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Geschichte

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Die Region Vinodol war schon in der Steinzeit angesiedelt und im 2. Jahrhundert v. Chr. geben ihr die Römer den Namen Vallis vineariae und bauen durch sie hindurch eine Straße nach Dalmatien und zur Burg Badanj. Durch die Ankunft der Kroaten erhält Vinodol seinen heutigen Namen und die Weinrebe, besonders die autochthone Sorte „zlahtina“, wird bis heute noch angebaut.

Die Herzogen Frankopan und Zrinski haben durch ihre jahrzehntelange Herrschaft und durch die Erbauung einer Vielzahl an Burgen, Kirchen und Klöstern eine tiefe Spur in der Geschichte Kroatiens hinterlassen, und besonders in der der Region Vinodol. Die Herzogen Frankopan haben auf dem Gebiet des früheren Fürstentums Vinodol neun Festungen erbaut, deren Vertreter die Unterzeichner des Gesetzbuches von Vinodol aus dem Jahre 1288 waren.

Auf dem Gebiet des heutigen Vinodol befinden sich drei von neun Festungen – Bribir, Grizane und Drivenik, und noch eine aus antiken Zeiten – Badanj. In unserer Gegend, im damaligen Sitz der Kirchenmacht, wurde das Gesetzbuch von Vinodol verfasst und die Teilnehmer waren auch die damaligen Städte Bribir, Grizane und Drivenik. Das Gesetzbuch von Vinodol wurde in der glagolitischen Schrift geschrieben und ist, nach der russischen Pravda, das älteste europäische juristische Dokument.

Hier wurde auch der „Michelangelo der Miniaturen“ Juraj Julije Klovic Croata geboren, der größte Vertreter der Miniaturen und einer der größten Künstler den unsere Heimat hervorbrachte.

Das sakrale Erbe

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Die sakrale Architektur Vinodols ist außerordentlich interessant und vielfältig. Die Vorromantik ist in den Fundamenten der Kirche des hl. Stefan in Drivenik und in der Kirche des hl. Georg am Berg zwischen Bribir und Selce gegenwärtig.

Die Kirche der hl. Peter und Paul, die Kirche des hl. Antonius des Einsiedlers in Bribir, die Kapelle des hl. Martin in Podskoci und etwas später die Kirche des hl. Martin in Grizane und die dazugebaute Kirche „Unserer Lieben Frau vom Schnee“ in Belgrad wurden im gotischen Stil mit Anlehnung an die Renaissance erbaut. Die Kirche „Unserer Lieben Frau vom Schnee“ (Mutter Gottes) ist außerordentlich wertvoll aufgrund mehrfacher Inschriften in glagolitischer Schrift, sowie aufgrund der außerordentlich wertvollen Orgel mit Balgwerk aus dem 18. Jahrhundert.

Von den bildhauerischen Arbeiten ist besonders das Bild „Waschen der Füße“ („Pranje nogu“) von Jacop Palme des Jüngeren wertvoll, welches sich in der Kirche des hl. Peter und Paul befindet, wo sich auch der sehr wertvolle Altarschrein aus der Renaissance und das Relief der Mutter Gottes befinden. Die Wallfahrtskirche der Heimsuchung der Hl. Jungfrau Maria von Elisabeth in Tribalj wird im Gerichtsbuch von Vinodol als Gerichtsort erwähnt.

Die Herzogen Frankopan und Zrinski trieben die Errichtung von Kirchen und die Kunst an, und somit wurden während ihrer Herrschaft in Vinodol über 30 Kirchen, Kapellen und Kreuze erbaut.

Tradition

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TRADITION – TRACHTEN, MUSIK, FASCHING, BAUSTIL

Das traditionelle Erbe Vinodols ist reichhaltig und interessant, entstanden durch die jahrhundertlange Lebensweise und verschiedene geschichtliche Einflüsse.

Die Tracht Vinodols unterscheidet sich von Ort zu Ort. Die Tracht der Frauen ist schwarz mit Spitze, Stickereien und roten Details verziert, während die Tracht der Männer weiß ist, mit roter oder schwarzer Wolle durchstickt.

In Vinodol wird eine spezifische Gesangsart gepflegt, und das traditionelle Instrument welches den volkstümlichen Gesang begleitet, ist die „sopile“ (lange Flöte Istriens). Neben dieser gehören auch noch die “fidulice” (traditionelles Blasinstrument aus zwei Teilen/zwei Flöten), die “mišnice” (Blasinstrument, ähnlich dem Dudelsack) und die “tamburica” (ähnlich der Mandoline) zu den traditionellen Instrumenten.

Die traditionelle Architektur des Vinodol-Tals ist abhängig vom Klima, dem Untergrund, der Lebensweise und den materiellen Möglichkeiten. Stein ist das Grundmaterial womit Häuser mit Höfen in Vinodol gebaut werden und besonders interessant sind die eigenartigen Eingänge in die Gärten und Häuser – “portuni” – Tore.

Der Fasching ist einer der ältesten Volksbrauchtümer und ist verbunden mit dem Vertreiben des Winters, des Bösen und der Ankündigung des Frühlings. Von den hl. drei Königen bis zum Aschermittwoch dauert das Faschingstreiben und alle Ereignisse und Unfälle, welche das vergangene Jahr geprägt haben, werden in einem lustigen achtsilbigen Vers – Denkspruch niedergeschrieben und am Faschingsdienstag vorgelesen.

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